EMDR
EMDR steht für „Eye Movement Desensitization Reprocessing“, was auf Englisch so viel heißt wie „Augenbewegung, Desensibilisierung und Aufbearbeitung“.
EMDR ist eine sogenannte „bilaterale Stimulation“ – womit gemeint ist, dass beide Gehirnhälften beziehungsweise beide Körperhälften angesprochen werden.
Eine Hypothese ist, dass, wenn wir unter starkem Stress stehen oder ein Trauma erleben, unser Gehirn nicht in der Lage ist, die Erlebnisse so zu verarbeiten, dass sie ohne Probleme abgerufen werden können – sprich, wir entspannt darüber erzählen können. Für die dafür notwendige Integration sind laut Theorie Areale in beiden Gehirnhälften zuständig.
EMDR setzt hier an, indem es uns über die bilaterale Stimulation (die Augenbewegungen, Musik oder taktile Empfindungen) im Hier und Jetzt ankert und uns davon abhält, uns im stressbelasteten oder traumatischen Material zu verlieren – stattdessen „gleiten“ wir wohldosiert über die Erinnerungen und die damit verbundenen Empfindungen hinweg und finden uns in der Lage, mit ihnen zu sein und sie zu verarbeiten, ohne überflutet zu werden.
In der Arbeit mit EMDR wird außerdem mit Ressourcen gearbeitet: dem Verbinden mit, Etablieren und Nähren von inneren und äußeren Fähigkeiten, Werten und allen anderen Qualitäten und Dingen, die uns Kraft und Stabilität geben.
EMDR erzielt sehr gute Ergebnisse bei
– Psychosomatischen Beschwerden
– Schmerzzuständen
– Burnout
– Ängsten
– besonders Zahnarztangst
– Phobien
– Allergien
– Tinnitus
– Trauer
– Sucht
– Veränderung unerwünschter Verhaltensweisen
– Komplextraumatisierung